Alzheimer-Demenz

Die Alzheimer-Demenz geht mit einer typischen Veränderung im Gehirn einher, nämlich der Einlagerung von Neurofibrillen in den Nervenzellen des Gehirns und der Ablagerung von krankhaftem Beta-Amyloid dazwischen. Dabei kommt es unter anderem auch zu einer Abnahme des Überträgerstoffes Acetylcholin. Die Alzheimer-Demenz ist in den meisten Fällen nicht erblich, wenngleich erbliche Faktoren eine gewisse Rolle spielen können.

Die Symptome beginnen mit einer zunehmenden Vergesslichkeit und Schwierigkeit, sich Neues zu merken. Dann entwickeln sie sich in der oben beschriebenen Weise fort, mit zunehmenden Schwierigkeiten im alltäglichen Bereich, der Sprache und schließlich auch des Verhaltens und der zwischenmenschlichen Beziehungen.

Eine kausale medikamentöse Therapie gibt es noch nicht. Günstig auf bestimmte Symptome und den Verlauf wirken sich insbesondere Cholinesterase-Hemmer aus, die die reduzierte Übertragung mit Acetylcholin zwischen den Nervenzellen des Gehirns zum Teil ausgleichen.

Lewy-Körper-Demenz / Parkinson-Demenz

Die Lewy-Körper-Demenz ist eng verwandt mit der Demenz bei der Parkinson’schen Erkrankung. Bei beiden finden sich bestimmten Ablagerungen (Lewy-Körper) in den Nervenzellen und ein Untergang von Nervengewebe.

Bei den Symptomen gehören außer den Denkstörungen und einer Parkinson-Symptomatik - mit Steifigkeit, erhöhter Muskelspannung, verminderter Bewegungsgeschwindigkeit oder auch Zittern - vor allem ausgeprägte Schwankungen in der Ausprägung der Beschwerden und zeitweilige visuelle Trugwahrnehmungen.

Eine kausale Therapie gibt es noch nicht. Aber auch hier hat der Einsatz von Cholinesterase-Hemmern eine günstige Wirkung.

Frontotemporale Demenz

Die Frontotemporale Demenz (auch Pick-Komplex genannt) ist eine Gruppe von im Einzelnen unterschiedlichen Erkrankungen, deren biologischen Grundlagen noch unzureichend erforscht sind. Sie gehen mit einem Untergang von Hirngewebe im Bereich von Schläfen- und oder Stirnlappen des Gehirns einher.

Von den Symptomen her stehen bei dieser Erkrankung vor allen Veränderungen der Persönlichkeit des Betroffenen, mit Enthemmung, Impulsivität oder auch Apathie und Gleichgültigkeit im Vordergrund. Zudem treten früh Veränderungen der Sprachfähigkeit auf.

Eine etablierte medikamentöse Therapie gibt es nicht, obgleich sich einzelne Symptome durchaus lindern lassen.

Vaskuläre Demenz

Als Vaskuläre Demenz werden alle Formen von Demenz bezeichnet, die auf Störungen der Hirndurchblutung zurückzuführen sind. Dabei kann die Durchblutungsstörung sowohl viele kleine, einige sehr große oder aber an besonders wichtiger Stelle im Gehirn liegende Herde umfassen.

Die Symptome sind recht vielgestaltig, auffällig sind jedoch oftmals plötzliche Veränderungen.

Die Behandlung besteht vor allem in einer guten Behandlung von Risikofaktoren, etwa zu hohem Blutzucker oder Blutdruck.

Sonstige Demenzen

Es gibt eine Reihe weiterer Erkrankungen, die mit Demenzsymptomen auftreten. Dies sind zum Beispiel eine Reihe weiterer degenerativer Erkrankungen, Folgen von Alkohol und Medikamenten, stoffwechselbedingt, entzündlich, tumorbedingt oder als Folge von Verletzungen.

Symptome und Therapien sind entsprechend vielfältig.